
Baumaschinenhandel und -vermietung
Gutes Jahr 2021 für Händler und Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten
Nach dem leichten Rückgang der Umsätze im ersten Coronajahr 2020 (Minus 0,5 %) ist die Branche in 2021 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und kam mit einem Plus des Gesamtumsatzes von 9,5 % sehr gut durch das zweite Krisenjahr. Dies zeigte sich im Januar 2022 in der bbi-Umsatzumfrage unter den bedeutendsten Branchenunternehmen. Dort wurde aber auch deutlich, dass die Ergebnisse in den einzelnen Produkt- und Dienstleistungssparten mitunter vom Gesamtergebnis abweichen. Während der Handel mit neuen Baumaschinen und Baugeräten in 2021 sehr rege lief (Plus 11,5 %), konnte der Gebrauchtmaschinenhandel "nur" einen Zuwachs von 4 % verbuchen. Die Umsätze aus der Vermietung wuchsen im Jahresvergleich im 5 %. Um jeweils 4,5 % zulegen konnten der Technische Service sowie der Teilehandel. Lediglich der Bereich Schulungen kam auch 2021 corona-bedingt nicht ins Rollen und stagnierte auf dem Niveau des Vorjahres (siehe Tabelle unten).
Das laufende Jahr 2022 ist aufgrund der weiterhin bestehenden Corona-Lage schwer einschätzbar, insgesamt gehen die Händler und Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten jedoch von einer relativ stabilen Situation und einem möglichen Zuwachs des Gesamtumsatzes von 5,5 % aus.
Umsatzentwicklung 2021 / Umsatzprognose 2022
im Baumaschinen- und Baugerätehandel
(in % gegenüber Vorjahr)
2021 | 2022 | |
Gesamtumsatz | +9,5 | +5,5 |
Baumaschinen/Baugeräte (neu): Gesamt | +11,5 | +5 |
Hochbau | +5 | +5 |
Tief- und Straßenbau | +10,5 | +5 |
Sonstige | +7,5 | +5 |
Gebrauchtmaschinen Gesamt | +4 | +4 |
Vermietung | +5 | +5,5 |
Technischer Service | +4,5 | +6 |
Teile | +4,5 | +6 |
Schulungen | ±0 | +10 |
Entwicklung im Jahresverlauf 2022
In der bbi-Untersuchung zur konjunkturellen Entwicklung in der Baumaschinen- und Baugerätebranche im ersten Quartal 2022 zeigte sich: Gut 55 % der Unternehmen verzeichneten im Startquartal einen Zuwachs des Gesamtumsatzes gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres, auf der anderen Seite meldeten 35 % der Unternehmen rückläufige Umsatzzahlen. Umsätze auf dem Niveau des Vorjahresquartals wurden von 10 % der Umfrageteilnehmer erreicht. Im Durchschnitt wurde damit ein geringes nominales Wachstum gegenüber dem - wohlgemerkt starken - Vergleichsquartal erreicht.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in der Vermietung: Hier meldeten ebenfalls 55 % der Unternehmen in der Konjunkturuntersuchung einen Anstieg der Vermietumsätze gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Gut 20 % der Vermieter verbuchten stagnierende Umsätze auf dem Niveau des Vorjahresquartals, während ein Viertel Testteilnehmer rückläufige Umsatzzahlen hinnehmen musste.
Im zweiten Quartal 2022 verzeichneten erneut 55 % der Baumaschinenhändler Umsatzzuwächse. Dem standen allerdings 40 % der Unternehmen gegenüber, die bei der bbi-Untersuchung zur konjunkturellen Entwicklung rückläufige Umsätze meldeten. Im Durchschnitt verzeichneten die Händler ein nominales Wachstum von ca. 3,5 %.
Die Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten verzeichneten im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum von nominal 1,5 % gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.
Die Prognosen für das dritte Quartal 2022 gehen von einem geringen Wachstum sowohl im Handel als auch in der Vermietung aus.
Tipp für Mitgliedsunternehmen:
Im Ergebnisbericht zum oben genannten bbi-Konjunkturtest finden Sie nicht nur alle Ergebnisse der Befragung noch einmal aufbereitet, sondern auch Informationen zur Höhe der jeweiligen Umsatzveränderungen in den einzelnen Produkt- und Leistungsgruppen. Heruntergeladen werden kann der Bericht auf der Seite KONJUNKTUR im bbi-Klub.